Kommunikation global
Im heutigen Zeitalter will und muss man als Unternehmer überall erreichbar sein, sei es um mit Mitarbeitern im firmeneigenen Netzwerk Daten auszutauschen oder
beispielsweise mit Geschäftspartnern aus der ganzen Welt via Internet und Webcam zu kommunizieren. Um dies zu realisieren, benötigt man lediglich zwei Dinge,
eine DSL-Leitung, die eine schnelle Datenübertragung ermöglicht und einen Router, der die Signale vermittelt.
Was ist ein Router
Ein Router ist im Grunde nichts anderes als ein Vermittler oder genauer ausgedrückt ein vermittelnder Netzwerkknoten. Der Router stellt dabei zwischen Ihrem internen
Netzwerk und dem World Wide Web, also einem externen Netzwerk, eine Verbindung her. Alle Anfragen eines Klients, also eines Computers, gehen direkt an den
Router der diese Informationen dann wiederum weiter ins Internet schickt. Die Antwort gelangt von dort wieder zurück an den Router, der diese Informationen an den
PC zurückschickt von dem die Anfragen gekommen sind.
Vereinfacht ausgedrückt, können Sie sich einen Router auch als Poststation vorstellen. Sie als Unternehmer schicken ein Paket an einen wichtigen Geschäftspartner.
Sie bestücken das Paket mit Informationen oder beispielsweise Werbeartikel wie
Eiskratzern oder einem Zollstock und kleben das Paket mit
entsprechendem Paketklebeband zu und bringen es auf die Post. Vorher haben Sie es mit einer Adresse
und einem Absender versehen, damit es zugeordnet werden kann. Das Paket wird dort in Empfang genommen, nach seinem Bestimmungsort sortiert und zu eingetragenen
Adresse versandt. Wenn Ihr Geschäftspartner Ihnen jetzt einen Brief mit einem Dankeschön zurückschreibt, hat er auf Ihr Paket reagiert und richtet sich an den Absender des
Paketes. Genau das geschieht in einem Router, nur sehr viel schneller. Ihr Rechner hat dabei eine Absenderadresse und Ihre
Suchanfrage ist die Adresse des Empfängers.
Eine Frage der Verbindungsart
Welchen Anschluss haben Sie? ISDN oder DSL? Hier nach richtet es sich welchen Router Sie benötigen. ISDN und DSL arbeiten nicht nur mit verschiedenen
Geschwindigkeiten sondern auch mit unterschiedlichen Signalen. Für jede der beiden Verbindungsarten ist es erforderlich den richtigen Router auszuwählen.
Während ISDN Router ein ISDN-Modem integriert haben, also die ISDN-Signale weiterleiten und zur Verarbeitung am Rechner freigeben können,
hat der DSL Router ein DSL-Modem integriert, welches perfekt an die Anforderungen, die Ihre DSL-Leitung an die Hardware, stellt angepasst ist.
Ihr erstes Auswahlkriterium heißt also, welche Kommunikationsleitung besitzen Sie, danach wählen Sie den Router aus.
Modellvielfalt kennt keine Grenzen
Schnell stellt man als Laie beim Kauf eines Routers fest, dass es ein fast unüberschaubares Angebot mit den unterschiedlichsten Spezifikationen gibt.
Es werden beispielsweise Geräte angeboten, die einen Switch integriert haben um mehrere PCs gleichzeitig mit dem Router zu verbinden.
Andere Router ermöglichen es wiederum, einen Drucker oder sogar eine externe Festplatte anzuschließen, die dann von allen Rechnern gleichzeitig genutzt werden können.
Wiederum andere Router ermöglichen die Internet-Telefonie (Voice over IP), mit der Sie neben den Internetgesprächen auch weiterhin herkömmliche
Festnetzgespräche führen können. Damit sind Sie flexibel und können Ihre Telefonrechnung reduzieren. Für welches Gerät man sich letztendlich entscheidet,
bestimmt wie immer der spätere Verwendungszweck und die vorhandene Leitung.
Die wichtigsten Router im Überblick
Router mit oder ohne Modem
Diese Frage stellt sich beim Kauf eines Routers meist nicht mehr, da fast alle Geräte über ein integriertes Modem verfügen. Dies hat den Vorteil, dass nur ein Gerät
aufgestellt und angeschlossen werden muss. Desweiteren bieten diese Router meist einen 4-Port-Switch an, über den per Netzwerk-Kabel
gleich mehrere Rechner in ein Netzwerk eingebunden werden können. Auch ein separater Druckeranschluss ist bei guten Geräten meist vorhanden.
Der Router fungiert dann gleichzeitig als Print Server. Alle am Router angeschlossenen PCs können dann über einen einzigen
Drucker drucken.
All-in-One - einer für alle Fälle
Mit einem Router dieser Klasse decken Sie fast Ihren gesamten Bedarf an Netzwerkverbindung ab. Sie können ihn vielfach nutzen, sind sicher unterwegs und können
zusätzlich noch preiswert telefonieren.
Ein eingebautes Modem sorgt für die Verbindung ins Internet, so benötigen Sie kein zusätzliches Gerät mehr und stellen nur noch den Router auf.
Ihr altes Modem hat ausgedient.
Mehrere Ports, die Ihnen zur Verfügung stehen, ermöglichen es, verschiedene netzwerktaugliche Hardware-Komponenten anzuschließen, egal ob PC,
Notebook oder eine Spielekonsole, wie sie im Internetcafe mit Sicherheit gern gesehen ist. Die Verbindung wird hier einfach und schnell über
ein handelsübliches Netzwerkkabel hergestellt. Wer auf Kabel verzichten möchte, nutzt das integrierte WLAN, um kabellos Daten zu übertragen oder auszutauschen.
So können Sie von jedem beliebigen Arbeitsplatz Ihre E-Mails und Daten abrufen.
Durch integrierte Sicherheitssysteme bietet auch ein solcher Router genügend Schutz vor Angriffen von innen und außen. Sie können beispielsweise durch einfache
Konfigurationen bestimmen, welche Programme auf das Internet zugreifen dürfen und welche nicht.
Über Anschlüsse am Router für Ihre vorhandenen Telefone stellen Sie einfach die Verbindung vom Telefon zum Router und somit dem Internet her.
Der preiswerten Internettelefonie steht nichts mehr im Weg. Wichtig ist es darauf zu achten, das Sie sowohl analoge als auch ISDN Telefone nutzen können.
Durch einfache Konfigurationen können Sie aber trotzdem noch wählen, wie Sie telefonieren möchten, Festnetz oder Voice over IP, das obliegt ganz ihnen.
Kabellos surfen mit WLAN-Routern
Wer als Unternehmer sein Notebook in der Firma lieber mobil nutzen möchte, dabei aber gleichzeitig auf ein Netzwerk nicht verzichten kann, der sollte zu einem
WLAN-Router greifen, der einen integrierten Accesspoint zur Funkübertragung bereit hält.
Je nach Hersteller und Modell stehen neben einem integrierter Vollduplex-10/100-Switch mit 4 Ports meist noch weitere Features wie eine USB 2.0 Host-Schnittstelle
zur Verfügung. Reichen die 4 Standard-Ports zum Anschluss Ihrer Hardware nicht aus? Auch dies ist kein Problem; eine Erweiterung mit der entsprechenden
Netzwerkhardware ist jederzeit möglich.
Besonderheiten bei WLAN
WLAN-Router erkennt man sehr leicht an ihren ein, zwei oder sogar drei Antennen. Es gibt sogar Router, bei denen die Antennen direkt im Gehäuse verbaut sind.
Hier ist Achtung geboten, denn die Reichweiten fallen deutlich geringer aus, und im Bedarfsfall können diese Antennen nicht gewechselt werden. Dies kann dann nötig werden,
wenn die Reichweite durch Stahlbetonwänden oder Mikrowellen gemindert ist. Um hier auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, sollten Sie darauf achten, dass der Router
wenn möglich gleich über zwei abschraubbare Antennen verfügt. Somit haben Sie die Möglichkeit, den Router jederzeit mit einer stärkeren WLAN Antenne aufzurüsten.
Denken Sie beim Kauf auch an den derzeitigen WLAN-Standard. Momentan ist der WLAN-Standard IEEE 802.11g aktuell. Eine Übertragungsrate von 54 MBit/s ist hier möglich.
Manche Hersteller versprechen sogar mehr als die doppelte Geschwindigkeit. Dies ist aber nur unter den besten Bedingungen gegeben und auch nur dann,
wenn alle WLAN-Produkte vom selben Herstellers stammen. Kombiniert man Geräte unterschiedlicher Hersteller, ist der Geschwindigkeitsgewinn dahin.
Man arbeitet dann wieder mit einer Geschwindigkeit von max. 54 MBit/s.
Erweiterte Eigenschaft VPN
Möchten Sie als erfolgreicher Chef auch von Zuhause auf Ihr Firmennetzwerk zugreifen? Kein Problem, solange der Router über VPN verfügt.
VPN bedeutet Virtual Private Network und sorgt dafür, das ein sicherer Tunnel zwischen privatem PC und dem firmeneigenen Netzwerk aufgebaut wird. Die Daten werden
für diese Art der Kommunikation natürlich verschlüsselt, so dass auch hier die Sicherheit gewahrt bleibt. Nicht jeder Router bietet diese Funktionalität. Achten Sie also bei
Bedarf darauf, dass der von Ihnen gewählte Router dieses Feature unterstützt.
Sicherer Datenverkehr durch Firewall, WPA Verschlüsselung, NAT, SPI & Co.
Jeder Router ist mit einer Firewall ausgestattet, aber wer denkt, eine Firewall alleine reicht aus, um seinen Datenverkehr effektiv durch Angriffe von Hackern, Viren oder
Trojanern zu schützen, der liegt völlig falsch. Einen 100%igen Schutz wird Ihnen keiner geben, und es gibt ihn auch nicht. Jedoch kann man Datendieben durch eine
Firewall, WPA-Verschlüsselung oder durch das Verstecken der SSID bei WLAN-Routern den Zugriff deutlich erschweren.
Beim Routerkauf sollten Sie als Anwender also darauf achten, dass Ihnen vielschichtige und wichtige Einstellungsmöglichkeiten gegen Angriffe von innen und außen zur
Verfügung stehen. Datenklau ist ein weit verbreitetes Phänomen, deshalb achten Sie darauf, dass folgende Sicherheitskriterien von Ihrem neuen Router erfüllt werden.
- Firewall: damit sind Sie als Unternehmer in der Lage, Ihr gesamtes Netzwerk zu schützen und Hackerangriffe abzuwehren. Allerdings, gibt es bei einer Firewall große
Qualitätsunterschiede. So nennen einige Hersteller von Routern sogar die NAT-Funktionalität bereits als echte Firewall, obwohl das so nicht ganz richtig ist.
- NAT: Eine Angabe, die Sie häufig in Router-Datenblättern finden, ist die Bezeichnung NAT-Firewall. NAT hat allerdings wenig mit einer Firewall zu tun.
Vielmehr ist dieses Verfahren dazu gedacht, für mehrere Computern in einem lokalen Netzwerk eine Internet-Verbindung zu ermöglichen, obwohl Ihnen dafür Ihr ISP
(Internet-Service-Provider) nur eine einzige IP-Adresse zugeteilt hat. NAT übernimmt die Aufgabe, die IP-Adressen Ihrer Firmen-Computer in eine IP-Adresse für das
öffentliche Internet zu übersetzen und sorgt gleichzeitig dafür, dass Ihre eigene IP im Internet nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist.
- SPI-Firewall: Bei dieser Schutzmaßnahme kann man schon von einer echten Firewall sprechen, denn die SPI-Firewall überprüft die im Router enthaltene Firewall mit
Hilfe der Stateful Paket Inspection, kurz SPI genannt, die ein- und ausgehende Datenpakete – und zwar anhand ihrer Ursprungs- und Zieladresse sowie daran,
in welchem Zeitraum die Antwort eintrifft.
Hier ein Beispiel: Sie als Firmenchef besuchen die Webseite eines Geschäftpartners. Antwortet diese Webseite nun
wiederum auf die Anfrage von Ihrem Computer, überprüft die SPI-Firewall, ob Sie selbst die Daten wirklich angefordert haben. Nur wenn diese Überprüfung positiv ausfällt,
werden die Datenpakete durchgelassen. Unaufgefordert eintreffende Datenpakete hingegen werden direkt von Ihrem Router blockiert.
- Verschlüsselungsmethoden: Um die Sicherheit bei Drahtlosnetzwerken zu gewährleisten, wird der Datenverkehr hier einfach codiert oder verschlüsselt.
Hierzu stehen unterschiedliche Verschlüsselungsmethoden zur Verfügung. Der WEP-Standard, der vor einigen Jahren noch einen relativ hohen Schutz gegen
Angriffe geboten hat, gilt heute als veraltet und ist nicht mehr als sicher einzustufen. Beim Kauf eines neuen Routers sollten Sie deshalb darauf achten, dass das
Gerät bereits den WPA- oder besser noch den WPA2-Standard unterstützt, denn diese Verschlüsselungsmethoden gelten derzeit als sicher.
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