Druck machen auch unterwegs dank mobiler Drucker
Außendienstler, die ihr mobiles Büro stets parat haben müssen, aber auch Mitarbeiter in Logistik,
Gastronomie oder im Gutachter- und Sachverständigenwesen wissen die Vorteile mobiler Drucker zu
schätzen. Die Industrie hat daher für die unterschiedlichen Einsatzgebiete Geräte entwickelt, die speziell
auf die Bedürfnisse der mobilen Anwender zugeschnitten sind. Grob lassen sich mobile
Drucker in folgende Kategorien einteilen.
Allround-Drucker für den mobilen Außendienst
Hierbei handelt es sich um relativ große Geräte, die meist mit einem herkömmlichen Druckwerk auf
Tintenstrahlbasis ausgestattet sind und Kopierpapier bis zur DIN A4-Größe
verarbeiten. Diese Drucker bieten in der Regel wie Tischgeräte an der Rückseite eine Papieranlage
von bis zu 50 Blatt und geben das bedruckte Blatt nach vorn aus. Die Drucker werden dabei meist
mit einem Standardtreiber wie ein stationäres Gerät angesprochen und können neben
Monochrom-Ausdrucken auch Farbdrucke anfertigen. Dazu sind sie in den meisten Fällen mit
einem Vierfarb-Drucksystem ausgestattet, welches bei Verwendung geeigneter Papiere fotorealistische
Ausdrucke zulässt.
Gewicht, Schnittstellen und Duplexdruck
Mobile Drucker wiegen in aller Regel zwischen zwei und drei Kilogramm und können auf verschiedene
Arten mit dem Notebook des mobilen Anwenders verbunden werden. Üblich
sind die kabellose Ansteuerung über Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstellen sowie
kabelgebunden über ein USB-Interface.
Mobile Drucker beherrschen teilweise den Duplexdruck, so dass beispielsweise beim Ausdruck umfangreicher
Vertragswerke durch beidseitigen Druck Papier und damit Kosten eingespart werden können. Im Ruhezustand
und für den Transport lassen sich die meisten Modelle durch eine Abdeckklappe schließen, die auch
gleichzeitig dafür sorgt, dass kein Staub und Schmutz in das empfindliche Druckwerk gelangt.
Leistungsstarke Akkus
Um für den mobilen Einsatz optimal vorbereitet zu sein, haben die mobilen Drucker in aller Regel einen
leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku eingebaut. Diese Akkus ermöglichen den
Ausdruck von mehreren Dutzend Seiten auch unterwegs, ohne dass der Anwender einen Netzstromanschluss
benötigt.
Bei allen mobilen Druckern wird zudem ein angepasstes Netzteil mit Ladefunktion mitgeliefert,
welches den Akku auflädt, jedoch auch den Einsatz des Druckers bei entladenem Akkumulator erlaubt.
Dabei schalten die Netzgeräte automatisch zwischen verschiedenen Netzspannungen um, so dass sie
weltweit betrieben werden können.
Fotodrucker - für erstklassige Fotoausdrucke
Für den mobilen Einsatz zu Dokumentationszwecken, jedoch auch für den Heimanwender mit Bewegungsfreiheit,
sind spezielle Fotodrucker erhältlich. Diese sehr kompakten Geräte bedrucken
kein herkömmliches Fotopapier, sondern spezielle Fotopapiere in den üblichen Fotoformaten.
Da die mobilen Fotodrucker nach dem Thermosublimationsverfahren arbeiten,
liefern sie trotz relativ niedriger nomineller Auflösungswerte erstklassige Fotoausdrucke.
Bei guten Geräten werden zudem beschichtete Medien angeboten, bei deren Verwendung die Ausdrucke dank einer
Schutzschicht kratzfest sind. Auch diese mobilen Drucker verfügen über einen Lithium-Ionen-Akku, der die nötige
Mobilität garantiert sowie ein weltweit einsetzbares Netzgerät.
Treiber erforderlich
Im Gegensatz zu den Allround-Druckern benötigen die mobilen Fotodrucker jedoch einen eigenen, jeweils für das
genutzte Modell angepassten Treiber, um mit dem Notebook zu kommunizieren. Die sehr kompakten mobilen
Fotodrucker bringen zudem nur wenige hundert Gramm Gewicht auf die Waage, so dass sie auch für den
ambitionierten Privatanwender, der seine Handy-Bilder oder Fotos von der Digitalkamera unterwegs ausdrucken möchte,
bestens geeignet sind. Im professionellen Bereich können die mobilen Fotodrucker zu Dokumentationszwecken
beispielsweise von Gutachtern oder Sachverständigen genutzt werden.
Drucken auch ohne Notebook
Da die Hersteller der Fotodrucker auf etablierte Standards wie PictBridge setzen, ist zum Ausdruck
von Bildern nicht zwingend ein Notebook nötig. Die meisten Fotohandys und Digitalkameras beherrschen
ebenfalls diesen Standard, so dass über eine drahtlose Bluetooth- oder eine kabelgebundene USB-Verbindung
die Bilder direkt ausgedruckt werden können.
Spezielles Papier notwendig
Nachteil der mobilen Fotodrucker ist die Nutzung von Spezialpapier. Da das Druckwerk beim
Thermosublimationsdruck mit wärmeempfindlichen Farbfolien arbeitet und diese in den kompakten Geräten in das
Fotopapier integriert sind, können nur die eigens für den jeweiligen Gerätetyp
entwickelten Spezialpapiere genutzt werden. Aufgrund der professionellen Druckergebnisse und der über
Jahre hinweg gegebenen Farbechtheit der Ausdrucke sind diese Geräte für den reinen Fotodruck wesentlich besser
geeignet als Allround-Systeme auf Tintenstrahlbasis.
Bondrucker und Rollendrucker
Für spezielle Anwendungsgebiete im Bereich der Logistik, jedoch auch der Gastronomie, hat die Industrie mobile
Bondrucker oder Rollendrucker entwickelt. Diese Geräte arbeiten durchgängig im
Thermotransferverfahren und benötigen daher ebenfalls Spezialpapier. Sie arbeiten jedoch aufgrund des
Druckverfahrens absolut geräuschlos.
Diese mobilen Drucker lassen sich - da sie zumeist neben dem Druck herkömmlicher Etiketten auch verschiedene
Barcode-Standards beherrschen - in der Logistik beispielsweise zur Lagerverwaltung einsetzen.
Sinnvolles Zubehör
Durch leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus und sinnvolles Zubehör wie eigens entwickelte Taschen zur
Befestigung am Gürtelclip ist der mobile Einsatz auch unter widrigen Bedingungen gewährleistet. Diese Drucker
sind in aller Regel zusätzlich aus besonders schlagfesten Polykarbonat-Gehäusen gefertigt und verkraften daher
auch kräftigere Stöße problemlos. Damit in jenen Anwendungsfeldern, in denen mehrere der kleinen Geräte im
Einsatz sind, stets aufgeladene Akkus bereitliegen, sind für die mobilen Bon- und
Rollendrucker in vielen Fällen als Zubehör Ladestationen erhältlich, die es gestatten, mehrere Akkus
gleichzeitig aufzuladen.
Schnittstellen
Auch die Kommunikationsmöglichkeiten mit der IT-Infrastruktur im Unternehmen sind den speziellen Bedürfnissen
angepasst. Wo kabellose Bluetooth-Verbindungen aufgrund ihrer geringen Reichweite, teils unsicheren Datenübertragung
und niedrigen Transferrate nicht mehr den Erfordernissen gerecht werden, können die mobilen Drucker per WLAN in das
Unternehmensnetz eingebunden werden.
Neben den üblichen Infrarot-, Bluetooth- und USB-Schnittstellen bieten einige Rollendrucker zudem serielle RS232-
und teils auch parallele Schnittstellen, um in Verbindung mit älteren Kassensystemen eingesetzt werden zu können.
Dabei sind die Wechselmechanismen für die Papierrollen sehr einfach gehalten, um die Betriebsabläufe bei einem
Papierwechsel nicht zu stören.
Zu beachten ist, dass die Spezialpapiere jedoch wärmeempfindlich sind und die Ausdrucke über längere Zeiträume
hinweg verblassen. Daher eignen sich Geräte mit Thermodruckwerken nicht für Aufgaben im Rahmen der
Langzeitarchivierung.